Eiswein – wenn Kälte den Ausschlag gibt!

Was macht den Eiswein so besonders? Worauf kommt es beim Eiswein an und wozu wird er am besten serviert?

Eiswein ist eine Rarität, denn es gibt ihn nur nach besonders frostigen Wintern und einer sehr aufwendigen Herstellung.

Dabei ist schon die Eisweinlese besonders, denn sie muss früh am Morgen, nach einer eisigen Nacht ab November bis Januar stattfinden. Zuvor braucht es mehrere Tage und Nächte mit Minustemperaturen von mindestens minus acht Grad. Kälter ist noch besser, weil die Trauben gefroren am Rebstock hängen müssen. Die Weinlese findet in Eiseskälte statt, wobei die gefrorenen Trauben geerntet werden. Sie dürfen nicht auftauen.

Ohne Umwege geht es dann in die Kelterei. Es ist wichtig, dass das gefrorene Wasser in den Trauben als Eis in der Kelter zurückbleibt, denn dadurch ist das Ergebnis ein sehr konzentrierter Traubensaft mit einem hohen Zuckergehalt.

Was macht den Eiswein so besonders?

Neben der ungewöhnlichen Ernte ist es auch der Anbau des Eisweins. Es ist ein Pokerspiel mit der Natur. Der Ertrag der Eisweintrauben ist üblicherweise sehr gering und es werden nur ca. 10 Prozent der Ausgangstrauben zu Eiswein. Die restlichen Trauben fallen der Witterung oder einer Fäule zum Opfer.

Wichtig ist auch, dass die Trauben nur einmal gefroren sein und nicht mehr auftauen dürfen. Sonst ist die Ernte dahin. In Neuseeland greift man zur „Frosting“-Methode. Doch dies ist in Österreich und Deutschland verboten.

Wozu serviere ich Eiswein?

Eiswein hat ein besonderes Aroma und auch auf Grund seines hohen Preise wird er der Wein für spezielle Anlässe. Als süsser Wein ist er der klassische Dessertwein und schmeckt zu herben und nicht zu fruchtigen Desserts oder zur Käseplatte. Blauschimmel und Eiswein gilt als herausfordernde Kombination. Zudem ist er ein ausgezeichneter und besonderer Aperitif.