Vom alkoholischen Getränk zum Spitzenwein

In den Legenden wird die Entdeckung der Weinherstellung oft als Zufall bezeichnet. Der Fermentierungsprozess war das Interessante um Alkohol zu gewinnen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Prinzip und die Weinherstellung um ein wesentliche verändert und verbessert.

Heute ist die Herstellung von Wein eine Wissenschaft und Kunst, der sich viele Liebhaber widmen, sei es als Weinbauern, Weinkritiker oder ganz einfach als Weingeniesser.

Bis der Rebensaft als Qualitätswein bezeichnet wurde, vergingen allerdings Jahrhunderte. Innerhalb der europäischen Weinregionen waren es dann die französischen Weine, die zuerst berühmt wurden.

Ab dem 16. Jahrhundert kam der Portwein aus der portugiesischen Region am Douro hinzu sowie der Sherry aus dem spanischen Andalusien, nicht zu vergessen der ungarische Tokajer. Alle anderen Weine, so gut sie bereits waren, hatten vor allem eine lokale Bedeutung und wurden nahe ihrem Anbaugebiet konsumiert.

Neue Sterne am Weinhimmel

Ende des 17. Jahrhunderts erschien mit dem Champagner ein neuer Stern am Weinfirmament. Dom Pérignon gelang es mit den Bläschen, den vorher eher unbeachteten Wein zu einen nachgefragten zu machen.

Der erste italienische Wein, der einen Bekanntheitsgrad ausserhalb seiner Region erhielt, war der Marsala aus Sizilien.

Trotz der zunehmenden Konkurrenz festigten die Franzosen ihre Stellung auf dem ständig wachsenden, europäischen Weinmarkt, indem sie den Médoc klassifizierten, bzw. den Chateaus dem Spitzenplatz zukommen liesen, den er verdiente.

Fast zur gleichen Zeit wurde der Barolo aus den piemontesischen Weingärten bekannt und auch der spanische Rioja machte kleine Schritte in den Weinhandel. Mittlerweile wurden auch Weine in der neuen Welt hergestellt.

Katastrophen für den europäischen Weinanbau

Durch die eingeführten amerikanischen Reben kam mit der Reblaus ein Schädling mit einem katastrophalen Ausmass für den europäischen Weinanbau, gefolgt von der Beeinträchtigung der beiden Weltkriege, was den Weinanbau stark dezimierte.

Ca in den 60 er Jahren begann sich der Weinhandel wieder mit Weinen vor allem aus Italien und Spanien zu beleben.

Aufgrund von Skandalen wie den Glykol-Wein und immer mehr Weinbauern aus Übersee wie Kalifornien, Australien und Südamerika, wodurch strengere Kontrollen und Gesetze entstanden, hat sich die Weinqualität in den letzten Jahrzehnten rapide entwickelt.

Die qualitative und vielfältige Entwicklung auf dem Weinmarkt ist nicht zuletzt auch auf den gestiegenen Lebensstandard und die damit verbundene Nachfrage nach guten Weinen als hochwertiges Genussmittel zurückzuführen.